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Andacht: Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich.

„Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich.“
(1Kor 15,42)

Liebe Leserinnen und Leser,
Worte der Bibel sprechen in unseren Alltag hinein. Sie holen uns zugleich aus unserem Alltag heraus. Besonders an den Schwellen des Lebens lassen sie uns innehalten. Ein Moment des Aufatmens, dem Alltag entzogen, ein Moment der unmittelbaren Gegenwart Gottes.
Ein Bibelvers, der uns zur Taufe zugeeignet wird, begleitet uns ein ganzes Leben. Er verstetigt damit den Zuspruch, der uns auf der Schwelle gegeben wurde.


Ähnlich verhält es sich bei der Konfirmation. Auch da halten Jugendliche einen Moment an, vergewissern sich der Zusage Gottes für ihr Leben und sagen selber Ja zu Gott. Ein Konfirmationsspruch aus der Bibel hilft, diesen herausragenden Lebensmoment auf der Schwelle in die eigene Verantwortung als persönliche Ermutigung für den weiteren Weg zu erfahren.
Biographisch folgt bei vielen Menschen im Erwachsenenalter die Hochzeit. Auch diese hält einen Bibelvers bereit, der dem Paar als Wegzehrung mitgegeben wird in Erinnerung an diese Schwelle zur Zweisamkeit.
Auch an der letzten Schwelle unseres Lebens halten Angehörige, Freunde und Bekannte inne, um das Leben der/des Verstorbenen im Lichte eines Bibelverses zu würdigen.
Es sind Worte aus der Bibel, die uns über die Schwellen des Lebens tragen. Sowohl über die Schwellen unseres eigenen Lebens als auch über die Lebensschwellen derer, die auf Zeit zu uns gehören. Sie verdeutlichen, dass jedes Leben im Licht des Evangeliums gesehen werden kann. Ein eigener Blickwinkel, nämlich der Blick Gottes auf das Leben. Dieser Blick Gottes lässt Neues erahnen, weil er ein neues Licht auf unser Leben wirft.
Die Grundlage für diesen erhellenden Blick ist das Osterfest, wo wir den göttlichen Sieg des Lebens über den Tod feiern, die Überwindung des Todes infolge des Lebens, Leidens, Sterbens und Auferstehens Jesu von Nazareth. Auf den Karfreitag des Todes folgt der Ostermorgen der Auferstehung.
Seither steht Gottes Wort über jedem Leben: „Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft.“ Diese Worte aus der Bibel, bei jeder christlichen Bestattung am Grab unter dreimaligem Erdwurf gesprochen, sind ein Hoffnungszeichen auf der Schwelle vom Tod zum Leben. Diese Worte auf der Schwelle holen das Osterfest in den Alltag derer hinein, die für einen Moment dem Alltag enthoben sind. Durch diese Worte wird es Ostern im Hier und Jetzt, jeweils persönlich-konkret.
Die Osterperspektive sieht das Leben in einem neuen Licht, erleuchtet von Gottes Angesicht.
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Osterfest voller Staunen darüber, wie das neue Leben Gestalt gewinnt!
Ihre Pfrn. Dr. Mandy Rabe

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