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Andacht Dezember Januar

Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern. (Lukas 2,30‐31)

Liebe Leser,

haben Sie einen Wunsch, den Sie sich in diesem Leben noch erfüllen möchten?

So erzählte mir ein Ehepaar, daß es nun, wie beide in Rente sind, ihren Traum von einer Kreuzfahrt erfüllen konnte.

Ich erlebe im Hospiz Menschen, die noch einen Wunsch erfüllt haben möchten, bevor ihr Leben zu Ende geht. Die Mitarbeiter des Hospizes sind sehr darum bemüht, solche letzten Wünsche zu erfüllen, soweit das machbar ist. Da möchte jemand noch einmal zu dem Ort seiner Kindheit fahren, oder an den Ort, wo er früher mit seiner Familie oft Urlaub gemacht hat. Oder jemand möchte noch mal eine langjährige Freundin sehen oder einen Verwandten, der weit weg wohnt. Oder, noch existenzieller: Da entsteht auf dem Sterbebett der Wunsch, sich mit einem Familienangehörigen auszusöhnen, zu dem es seit langem keinen Kontakt mehr gab. Einen solchen letzten Wunsch erfüllt zu bekommen, das kann einem Menschen helfen, loszulassen und im Frieden von dieser Welt gehen zu können.

Der Bibelvers schreibt von einem letzten Wunsch, den ein Mann erfüllt bekam. Er hieß Simeon. Vor vielen Jahren hatte Gott ihm gesagt, daß er den Retter und Erlöser Israels noch vor seinem Tod sehen wird. Darauf hatte Simeon viele Jahre gewartet. Eines Tages kam er in den Tempel. Da fiel ihm ein jungesPaar auf, das ein kleines Kind im Arm trug. Sie wollten ihr Kind vor Gott darstellen und ein Dankopfer bringen. Simeon nahm das Kind in den Arm. Er erkannte: Dieses Kind ist Israels Erlöser. „Herr, nun läßt du deinen Diener im Frieden fahren, wie du gesagt hast, denn meine Augen haben deinen Heilandgesehen.“ So singt er. Nicht nur sein letzter Wunsch, sondern auch seine Lebenshoffnung war ihm erfülltworden. Nun wußte er, wenn er von dieser Welt geht, wo er hingehen wird. Simeons Lebenswunsch war, Gewißheit zu haben, wo es einmal hingeht. Die hatte er nun und er konnte von dieser Welt gehen. Er hatte seinen Retter im Arm gehalten.

Ich erlebe Menschen, die schließen ihr Leben gut ab, aber sie kennen ihren Retter nicht. Sie haben ihn nicht angenommen. Sie gehen nach dem Tod verloren. Mein Wunsch für Sie ist, daß Sie auch einmal im Frieden zu Jesus Christus gehen können, wenn die Zeit zu gehen gekommen ist. Gott ist in Jesus in die Welt gekommen, damit wir nach dem Tod nicht verloren gehen sondern bei Gott leben. Darum feiern wir Weihnachten. Ich schließe mit einem Gebet: Jesus Christus, wir brauchen dich, um leben zu können. Wir brauchen dich, um sterben zu können. Du bist die Hoffnung, die uns hält. Du bist der tragende Grund unseres Lebens.

Amen

Eine gesegnete Advents‐ und Weihnachtszeit wünscht Ihnen Ihr

Pfr. Eckehard Graubner

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